Olympia | Stimmen von Krafzik und Preis
„Verkorkste Saison“
400 Meter-Hürdenläuferin Carolina Krafzik (VfL Sindelfingen) war bei ihren zweiten Olympischen Spielen in Paris nicht gerade vom Glück verfolgt. Die sechste Hürde wurde ihr zum Verhängnis. Die 29-Jährige zog sich eine Bänderverletzung zu und musste so die Hoffnungen auf eine Halbfinal-Teilnahme begraben. „Die gesamte Saison war schon verkorkst“, stellte sie in den Katakomben des Stade de France fest.
Carolina Krafzik, was war denn passiert, an dieser verflixten sechsten Hürde?
Krafzik: „Ich war in einer sehr guten Position weit vorne im Feld. Dann ist mir nach dem Überqueren der Hürde beim Aufsetzen des Fußes das Missgeschick passiert, dass ich umgeknickt bin. Ich habe sofort gemerkt, dass da was nicht in Ordnung ist im Fuß. Ja, es war diese sechste Hürde, an der ich mir auch schon zum Saisonbeginn in Pliezhausen eine Achillessehnenverletzung zugezogen hatte“.
Was haben Sie nach dem Rennen gemacht?
Krafzik: „Ich bin sofort zum Arzt, Eis drauf, Kompressionen. Am Morgen des Hoffnungslaufs hatte ich dann starke Schmerzen, der Fuß war geschwollen. Es hat sich dann herausgestellt, dass Teile des Außenbandes gerissen waren“.
Dennoch sind Sie zum Hoffnungslauf angetreten…
Krafzik: „Ich wollte bei diesen tollen Olympischen Spielen nicht einfach aufgeben, bei dieser außergewöhnlichen Atmosphäre. Ich habe dann die Energie von 80.000 Menschen im Stadion noch einmal aufgesaugt, aber es war leider nicht mehr möglich, das Halbfinale zu erreichen“.
Wie lautet Ihre Bilanz?
„Es war eine total verkorkste Saison, auch am Ende in Paris“.
Die nächsten Olympischen Spiele sind in vier Jahren in Los Angeles…
Krafzik (lacht): „Dazu nächste Woche mehr“.
Preis enttäuscht
Hürdenläufer Constantin Preis vom VfL Sindelfingen blieb bei seinen zweiten Olympischen Spielen in Paris weit hinter den Erwartungen zurück. Sowohl im Vorlauf als auch im Hoffnungslauf am Dienstagvormittag lief er über 400 Meter Hürden in 49,99 bzw. 51,02 Sekunden als Letzter über die Ziellinie. Wohl enttäuscht über seine Leistungen ging er hinterher wortlos an den wartenden Medienvertretern vorbei und war zu keiner Aussage bereit. „Constantin ist seit der Anreise von Berlin absolut leer und müde“, sagte sein Trainer Sebastian Marcard von zuhause, „wir müssen analysieren was los ist“.