Zeitmessung und digitale Wettkampfabwicklung im WLV-Kreis Göppingen
Auf dieser Seite möchten wir einen Überblick über die Tätigkeit und Aufgaben im Bereich der Zeitmessung geben. Ihr werdet sehen, dass es sich um eine Spannende und wichtige Materie für diesen Sport handelt. Es mag sich auf den ersten Blick sehr kompliziert anhören, was es aber letztendlich nicht ist. Wir werden uns anfangs auch nur auf die Kerntätigkeit das Zeitnehmens und -auswertens konzentrieren. Zusätzliche Aspekte wie die Anbindung an die Wettkampf Software und sonstige IT-Themen, sind nur Ergänzung.
Hier führt learning-by-doing sehr schnell zum Erfolg. Außerdem werdet ihr durch erfahrenes Personal eingeführt und unterstützt. Wer ein wenig technisches Interesse mitbringt, wird keine Probleme und auch Spaß an der Tätigkeit haben. Außerdem gibt es vielseitige Möglichkeiten Neues auszuprobieren und sich einzubringen, denn es gibt noch viel Verbesserungs- und Erweiterungspotential.
A. Digitale Zeitmessung
1. Einführung
Die elektronische Zeitmessung ist bei keinem leichtathletischen Wettkampf, ob Kreis-, Regio, Vereins- oder Landesmeisterschaften, mehr wegzudenken. Sie ermöglicht die Feststellung der gelaufenen Zeiten mit einer Genauigkeit, die durch Handstoppen nie erreicht werden könnte. Außerdem gewährleistet sie gleichbleibende und damit faire Ergebnisse. Dafür wird zusätzlich auch Rücken-oder Gegenwind erfasst.
Außerdem hat heutzutage auch in der Leichtathletik die Digitalisierung eingesetzt. So finden Anmeldung und Wettkampforganisationen vollständig digital statt. In unserem Kreis wird die Zeitmessanlage deshalb auch direkt an die Wettkampfsoftware angebunden und die Ergebnisse somit fehlerfrei und schnell übertragen. So kann der Athlet wenige Minuten oder sogar Sekunden nach seinem Lauf, online seine Zeit erfahren. Für kleinere Wettkämpfe kann natürlich auf diese Anbindung verzichtet werden.
2. Technischer Hintergrund der Zeitmessanlage
Die Erfassung eines Laufes beginnt mit dem Startschuss. Dieser wird durch einen Schalladapter erfasst und per Kabel oder Funk an die Zielkamera übertragen. Zwischen Startschuss und Auslösung der Zeitmessung vergehen unter 0.01 Sekunden.
Gleichzeitig startet die Zeitmessanlage automatisch und entsprechend der eingestellten Laufdistanz auch die Windmessung. Kurz vor dem Zieleinlauf gib das Zeitmesspersonal den Zieleinlauf frei und startet somit die Aufzeichnung der Zielkamera.
Die Zielkamera blickt, im „rechten Winkel zur Laufrichtung“, von der Seite entlang der Ziellinie und erfasst ein, sich nach der Zeit aufbauendes, Bild (siehe Link 1). Dieses Zielbild ermöglicht in der Software durch Verschieben der Maus und eines virtuellen Cursors die optische Zeitauswertung. So sind auch knappe Zieleinläufe im Regelfall kein Problem. Zur leichteren Identifizierung der Läufer gibt es zusätzlich noch eine frontale Kamera, welche die Läufer von vorne aufnimmt.
Nach erfolgreicher Auswertung der einzelnen Laufzeiten und Zuordnung zu den entsprechenden Läufern, werden die Ergebnisse entweder händisch oder eben volldigital an das Wettkampfbüro übergeben. Bei großen Wettkämpfen wird die Auswertung an einem separaten Computer vorgenommen, sodass schon bevor der aktuelle Lauf vollständig ausgewertet ist, der nächste Lauf auf dem Aufnahme-PC beginnen kann.
3. Aufgaben des Zeitmesspersonals an einem Wettkampf
Vor Wettkampfbeginn muss die Anlage ordnungsgemäß aufgebaut und ausgerichtet werden. Dafür wird die Hauptkamera entlang der Startlinie ordentlich ausgerichtet und in der Software vorbereitet.
Zusätzlich wird die Frontkamera aufgebaut und ebenfalls ausgerichtet, sowie der Windmesser entlang der Laufstrecke aufgestellt und angeschlossen.
Für das Publikum gibt es außerdem eine Großanzeige, welche die Laufzeiten und Ergebnisse des letzten Laufs anzeigt, welche auch anzuschließen ist. Dann wird ein Probeschuss durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Anlage ordnungsgemäß und im Rahmen der vorgegebenen Toleranzen auslöst.
Nun kann sich um die Anbindung an das Wettkampfbüro gekümmert werden (s.u.).
Der Wettkampf kann beginnen. Hier ist nun die Aufgabe mit dem Starter und dem Wettkampfbüro die Läufe zu planen, dann entsprechend durchzuführen und auszuwerten (s.o.). Nach Wettkampfende muss die Anlage dann selbstverständlich wieder ordentlich verstaut und aufgeräumt werden
B. Digitale Ergebnisserfassung an der Zeitmessung UND im Infield
1. Einführung
Der Aufbau ist „Plug and Play“. Alle Geräte sind vorkonfiguriert und müssen nur aufgestellt und an den Strom angeschlossen werden.
Die Wettkampfsoftware Seltec bietet neben der Wettkampfplanung eine umfassende Netzwerkfunktion. Dadurch ist es möglich mit mehreren Laptops oder Tablets zu arbeiten, welche im gleichen (lokalen) Netzwerk sein müssen. So kann zB. Im Wettkampfbüro nicht nur am Hauptrechner (Server) sondern auch an weiteren PCs (Clients) gearbeitet werden. In der Umgebung eines Wettkampfbüros ist dies nicht schwer umzusetzen. Es wird lediglich ein Switch oder Router mit - bestenfalls - Kabelverbindung zu den PCs benötigt.
2. Netzwerk im ganzen Stadion
Will man dieses Netzwerk nun im Stadion verteilen wird es schon schwerer. Kabelverbindungen sind in den wenigsten Stadien im Kreis vorhanden und auch praktisch nicht jedes Mal aufzubauen. Daher setzen wir auf ein kleines Richtfunksystem. Ein Sender mit 180° Abstrahlwinkel wird im Wettkampfbüro an das Netzwerk angeschlossen und verbindet sich mit den zwei vorhandenen Empfängern im Stadion (Point-to-Multipoint-Szenario). An diesen Empfängern befinden sich jeweils WLAN-
Sender (Access Points/APs), die am Aufstellort ein Funknetzwerk aufspannen. Damit (oder per Kabel) können sich dann die Eingabelaptops oder Tablets verbinden.
3. Verschiedene Möglichkeiten der Ergebniserfassung
Auf den PCs können nun die Ergebnisse der laufenden Wettkämpfe direkt mit dem Seltec Technical Client erfasst werden. Der Technical Client kann auch direkt an den
Windmesser oder an eine Anzeige, welche den nächsten Athleten, die verbleibende Versuchszeit, die Weite anzeigt etc., angeschlossen werden. So wird dem Wettkampfbüro die Arbeit deutlich erleichtert und außerdem die Fehleranfälligkeit reduziert.
Bis hierhin wird kein Internetzugang benötigt. Dieser ist nur im Vorfeld zur Einrichtung des Wettkampfs beim Einspielen der LADV-Meldungen und im Nachgang zur Veröffentlichung der Ergebnisse notwendig.
Internet wir allerdings dann benötigt, wenn Online-Liveergebnisse für das Publikum bereitgestellt werden sollen. So kann z.B. direkt nach jedem erfolgten Weitsprung die Weite und der Wind auf ergebnisse.leichtathletik.de angeschaut werden.
Internet wird auch für die zweite Möglichkeit der Infield-Ergebniseingabe benötigt. Der Dienst Seltec Webtec wird über eine Website aufgerufen und ermöglicht die Eingabe von Ergebnissen auch am Tablet oder Smartphone. Es wird nur ein Internetzugang im Wettkampfbüro am Seltec-Server und am Eingabegerät (am Smartphone z.B. Mobilfunk oder WLAN) benötigt. Die Eingabe der Ergebnisse über die Laptops mit dem Technical
Client benötigt kein Internet, sondern nur eine Netzwerkverbindung (über WLAN und
Richtfunk, s.o.) zum Wettkampbüro (Seltec-Server). Webtec kann nicht wie der Seltec Technical Client auch direkt mit dem Windmesser oder einer Anzeige verbunden werden.
Beide Lösungen werden bei uns im Wettkampf eingesetzt.
Weitere Informationen
Links
Simulation Zeitmessung: https://url.cg-m.eu/pIfsF
Zeitmessoftware, sowie Zeitmesskamera: https://url.cg-m.eu/N2LDU
Wettkampfsoftware Seltec: https://url.cg-m.eu/JKodb
Videos zur Wettkampfsoftware Seltec: https://url.cg-m.eu/OiZXd
Interesse oder Fragen?
Einfach unverbindlich melden bei unserem Beauftragten ZM/DV:
Constantin Göser
+49 7161 9564414
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