Zwei Hundertstel fehlen Miriam Steinbach zum EM-Ticket
22.06.2022
Mit gnadenloser Sonne, Temperaturen um 35 Grad und Wind mussten die Leichtathletinnen und –athleten bei der DLV-U18-Gala in Walldorf zurechtkommen. Die Bedingungen waren alles andere als optimal. Dennoch konnten die Zuschauer im Waldstadion einige herausragende Leistungen verfolgen. Im Fokus stand vor allem die Ticket-Vergabe für die U18-Europameisterschaften in Jerusalem (4. bis 7. Juli). Die Erst- und Zweitplatzierten aus Walldorf werden bei Erfüllung der geforderten Norm vorrangig für das Jahreshighlight in dieser Altersklasse nominiert.
Deutsche Jahresbestleistung reicht nicht
Miriam Steinbach von der LG Filstal setzte sich mit dem Sieg und der deutschen Jahresbestleistung im 100 m-Hürdenlauf in 13,77 Sekunden eindrucksvoll in Szene. Doch im Ziel fehlten ihr zwei Hundertstel für die Einlasskarte zur EM und sie konnte trotz ihrer aktuellen Führungsposition in der deutschen Bestenliste ihre Tränen nicht verbergen. Nach einem guten Start setzte sich die Holzhäuserin erst an der letzten Hürde gegen die bis dahin führende Vanessa Weise vom SV Halle durch und entschied das Kopf-an-Kopf-Rennen mit vier Hundertstel Vorsprung für sich. Das dritte Podest bestieg Millicent Mensah vom LAC Quelle Fürth (13,86).
Im 200 m-Sprint, der eine Stunde später gestartet wurde, lief Steinbach mit neuer Bestleistung in 24,85 Sekunden im Gesamtergebnis auf den sechsten Platz. LG-Kollegin Lara Jurcic, kurz zuvor mit sechs Goldmedaillen aus Kroatien und Montenegro zurückgekehrt, gab sich mit Rang vier in 24,50 zufrieden. Auf das Goldpodest stieg Holly Okuku vom GSV Eintracht Baunatal in 23,75 Sekunden. Isabell Frank von der Turnerschaft Göppingen lief in 65,29 Sekunden im 400 m Hürdenlauf knapp an ihrer Bestzeit von 65,02 vorbei und verpasste mit Rang vier das Treppchen. Hier dominierte Laura Kuhn vom TSV Mainz in 61,98 Sekunden.
Die Filstälerin Lara Kneifel suchte den Vergleich im Weitsprung und landete mit 5,36 Metern auf dem zwölften Platz. Zum Sieg sprang mit 5,81 Hilke Thamke vom SC Neubrandenburg. Der Filstäler Felix Pätzold (TGV Holzhausen) scheiterte im Stabhochsprung bei 4,15 Meter und musste sich mit Rang sieben und 4,00 Metern, 20 Zentimeter unter seinem persönlichen Rekord, zufriedengeben.
