Zehn Wettbewerbe beim Indoor Meeting in Karlsruhe am Samstag (02. Februar)
  31.01.2019 •     BW-Leichtathletik , Leistungssport , Top-News BW-Leichtathletik , WLV


Alina Reh (SSV Ulm 1846) und Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) gehen über die 3.000 Meter an den Start

Ein Leckerbissen wird aus deutscher Sicht das Rennen über 3.000 Meter der Frauen. Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier), Caterina Granz (LG Nord Berlin),Alina Reh (SSV Ulm 1846) und Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) haben sich alle am Sonntag in Dortmund über 1.500 Meter gemessen, mit dem besten Ende und der Hallen-EM-Norm für Hanna Klein. Jetzt wird die Distanz verdoppelt – und alle haben wieder den Richtwert für Glasgow (Großbritannien; 1. bis 3. März) im Blick, der bei 9:03,00 Minuten liegt. Für ein schnelles Tempo könnte auch die internationale Konkurrenz unter anderem mit der Dritten von 2017 Axumawit Embaye (Äthiopien) sorgen.

Es wird ernst für den Hochsprung-Europameister! Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) steigt am Samstag in Karlsruhe in die Hallensaison ein. Kein kleines Meeting, sondern gleich die ganz große Bühne hat sich der 26-Jährige für sein Saison-Debüt ausgesucht, auf das eine Reihe weiterer Auftritte im Rahmen der World Indoor Tour folgen sollen. Um in Karlsruhe den Weg zum Tour-Sieg einzuschlagen, muss er sich unter anderem gegen den Europameister und Hallen-Weltmeister von 2016 Gianmarco Tamberi (Italien) oder 2,40-Meter-Springer Andriy Protsenko (Ukraine) behaupten.

Ein weiteres Saison-Debüt einer deutschen EM-Medaillengewinnerin gibt es im Dreisprung der Frauen: Hier nimmt Vize-Europameisterin Kristin Gierisch (LAC Erdgas Chemnitz) erstmals in diesem Jahr in ihrer Paradedisziplin Anlauf, nachdem sie im Weitsprung schon bei 6,25 Metern eine Marke gesetzt hat. Mit Jenny Elbe (Dresdner SC 1898) ist eine weitere deutsche 14-Meter-Springerin dabei, die nach schwierigen Monaten an alte Stärke anknüpfen will. Favorisiert aber sind in einem absoluten Weltklasse-Feld Hallen-Weltmeisterin Yulimar Rojas (Venezuela) und die dreimalige Europameisterin Olha Saladukha (Ukraine).

Stabhochsprung und Weitsprung der Extraklasse In Stuttgart feilt derzeit eine Gruppe kubanischer Topathleten am Feinschliff für die Hallensaison. Unter ihnen: der Hallen-Weltmeister im Weitsprung Juan Miguel Echevarria. Er hat also keine weite Anreise, wenn er Samstag in Karlsruhe am Anlauf steht. Tritt er in Topform an, stellt sich nur die Frage: Wie weit geht's hinaus für den 20-Jährigen, der im Freien mit minimal zu viel Wind schon 8,83 Meter gesprungen ist. Eine gute Leistung will bei seinem Heimspiel der Karlsruher Julian Howard abliefern – am liebsten in Richtung der Norm für Glasgow (7,95 m).

Die am höchsten dekorierte Athletin des Meetings startet im Stabhochsprung: Mit Ekaterini Stefanidi (Griechenland) ist die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Europameisterin dabei. Doch der Sieg wird kein Selbstläufer: Die WM-Fünfte Katie Nageotte (USA) hat Stefanidi jüngst in Boston (USA) geschlagen. Die dritte 4,90-Meter-Springerin im Feld Anzhelika Sidorova, unter neutrale Flagge startetend, hatte bei der letztjährigen Hallen-WM Silber vor der Griechin gewonnen. Katharina Bauer (TSV Bayer 04 Leverkusen) kann nach erfüllter Hallen-EM-Norm ohne Druck den Auftritt auf großer Bühne genießen, für Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) steht das Comeback nach Achillessehnen-Verletzung bevor.

Bereits zum achten Mal steht die Hürden-Europameisterin von 2016 Cindy Roleder (SV Halle) in Karlsruhe im Startblock, dreimal schaffte sie es bis aufs Treppchen. Ihr bisher einziger Sieg datiert von 2015 – folgt 2019 der nächste Streich? Die Chancen stehen nicht schlecht, auch wenn die 29-Jährige zumeist erst gegen Ende der Hallensaison zu Topform aufläuft. Ihre wohl stärkste Konkurrentin: die Dritte der letztjährigen Hallen-WM Nadine Visser (Niederlande). Die Hallen-EM-Norm (8,10 sec) hat Roleder abgehakt, jetzt heißt es: Feuer frei!

Wer kann Dafne Schippers herausfordern? Die 60 Meter der Frauen bieten eine Bühne für ein halbes Dutzend talentierter deutscher Sprinterinnen, unter anderem die EM-Teilnehmerinnen Rebekka Haase (Sprintteam Wetzlar), Jessica-Bianca Wessolly (MTG Mannheim) und Alexandra Burghardt (SV Wacker Burghausen). Sie jagen die Hallen-EM-Norm von 7,25 Sekunden. Im Fokus stehen mit Dafne Schippers und Mujinga Kambundji zwei pfeilschnelle Gäste aus den Niederlanden und der Schweiz.

Nur noch wenige Zehntel fehlen 1.500-Meter-Läufer Karl Bebendorf (Dresdner SC 1898) zu diesem Richtwert, vielleicht fällt er im Teamwork zum Beispiel mit U23-Europameister Marius Probst (TV Wattenscheid 01) im starken Feld von Karlsruhe, in dem andere das Tempo bestimmen werden. Über 400 Meter rennen die besten deutschen Langsprinter wie der Deutsche Meister Johannes Trefz (TSV Gräfelfing) unter anderem gegen den dreimaligen Hallen-Weltmeister Pavel Maslak (Tschechien). Ohne deutsche Beteiligung finden die 800 Meter der Männer statt, dieses Feld führt der Brite Andrew Osagie an, der schon zwei Bronzemedaillen bei Hallen-Weltmeisterschaften auf dem Konto hat.

Silke Bernhart auf leichtathletik.de


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