Unermüdliche Wissbegierde auf dem WLV Kongress Masters & Wettkampf

  08.04.2025    WLV Top-News WLV Bildung Senioren BW-Leichtathletik Top-News BW-Leichtathletik Bildung BW-Leichtathletik
Auf dem Weg zu neuen Bestleistungen durch innovativen Input beim WLV Kongress Masters & Wettkampf vergangenen Sonntag 06. April 2025.

Für den ausdrücklichen Wunsch des Fachausschusses Senioren & Wettkampfsport, neurobasiertes Training am Masters-Kongress anzubieten, konnte mit Neuroathletik-Experte Sebastian Welzel der perfekte Einstieg in dieses spannende Feld geschaffen werden.

Auch wenn es zunächst banal klingt, ist die Steuerzentrale unseres Körpers das Gehirn. Da dies den meisten ohnehin klar ist, wird dem gezielten Training des Gehirns kaum Bedeutung beigemessen. Hier setzt das neurobasierte Training an. Zunächst erläuterte Sebastian die Grundlagen des Gehirns, welche Eingangssysteme entscheidend sind und was schlussendlich zu mehr Leistung führt: Sicherheit. Die primäre Auslegung unserers Gehirns auf Sicherheit, lässt Leistung nur dann zu, wenn diese gegeben ist. Nach dem kurzweiligen theoretischen Einstieg ging es direkt in die Praxis. Anhand praxisnaher Beispiele wurden grundlegende Übungen zur Propriozeption, dem Gleichgewichtssystem und dem visuellen System zur Bewegungsoptimierung demonstriert und anschließend direkt am eigenen Körper erfahren. Mit großer Begeisterung stellten die Teilnehmenden die unmittelbaren Effekte fest und löcherten den Referenten mit Fragen. Der abschließende Wunsch nach einer Fortsetzung dieses Themas zeigte dem Fachausschuss, dem Organisationsteam und dem Referenten, dass das Thema sowie der Workshop bestens ankamen und die Wissbegierde geweckt wurde.

Am Nachmittag klärte der A-lizenzierte Trainer, Ausbilder der C-Trainer:in-Ausbildung Leistungssport und Physiotherapeut Marcel Fieder in seinem Workshop „Mobilisation vor und nach dem Training“ den Unterschied zwischen Mobilisieren und Dehnen. Der teilweise ähnliche Effekt hat in der Durchführung sowie der Platzierung in den Trainingseinheiten erhebliche Unterschiede. Der bewegungsintensive Workshop war gepackt mit diversen Übungen, die alle Bereiche des Körpers abdeckten. Wann und wo diese eingesetzt werden, vor allem vor und/oder nach dem Training, und wann sie überhaupt Sinn ergeben, wurde deutlich vermittelt. Marcel hob die Wichtigkeit der Mobilisation hervor und gab den Teilnehmenden mit, wie sich das in die Trainingseinheiten intergriert. 

„Mit der optimalen Schrittlänge zur neuen Bestzeit“. Sprinttrainer der TSG Niefern, Colin Schiller, brachte mit spannenden Ansätzen und aktuellem Stand der Forschung den Teilnehmenden ein breites Spektrum an Übungen mit, welches stets mit den theoretischen Hintergründen begleitet wurde. Das komplexe Bild der Biomechanik zeigt, dass zu große Schritte die Schrittfrequenz verringern und damit die Bremskräfte erhöhen, während das Gegenteil das Potenzial der Beschleunigung limitiert. Beginnend mit der Start-, über die Beschleunigungs-, bis hin zur Maximalgeschwindigkeitsphase, lernten die Teilnehmenden zielführende Übungen zur optimalen Schrittlänge kennen. Unter der kompetenten Aufsicht von Colin, konnten die Teilnehmenden die Übungen sofort ausprobieren und sie so nun auf dem Weg zu neuen Bestzeiten in ihr Training implementieren. 

Wir danken allen Teilnehmenden, den Referierenden und dem Organisationsteam für einen gelungenen Kongress!

WLV