U23-EM Bergen Tag 4 | Bronze nach starkem BW-Auftritt im Vorlauf
FRAUEN
1.500 Meter | Finale
Ohne klare Favoritin, dafür mit vielen starken Athletinnen auf Augenhöhe: Die Ausgangslage für das 1.500-Meter-Finale war äußerst spannend! Aus deutscher Sicht mit dabei: Jolanda Kallabis (FT 1844 Freiburg). Die U20-WM-Dritte sortierte sich anfangs hinten im Feld ein und hielt sich außen, um Rangeleien aus dem Weg zu gehen. Denn davon gab es reichlich. Schritt für Schritt arbeitete sich die DLV-Athletin nach vorn, während Dilek Kocak (Türkei) und Lilly Nägeli (Schweiz) die Tempoarbeit übernahmen, die Positionen dahinter wechselten ständig, mehrere Athletinnen konnten sich in Szene setzen.
Eingangs der Schlussrunde war Jolanda Kallabis noch aussichtsreich positioniert, doch auf den letzten 200 Meter konnte sie das Tempo nicht mehr mitgehen. Die 20-Jährige musste einige Kontrahentinnen ziehen lassen und kam in 4:11,49 Minuten als Achte ins Ziel. Nach 800 Metern Tempoarbeit belohnte sich Dilek Kocak (4:08,79 min) mit Gold, Silber ging in 4:08,89 Minuten an die Französin Adèle Gay vor der Irin Eimear Maher (4:09,54 min). Silke Bernhart / Svenja Sapper (leichtathletik.de)
MÄNNER
4x400 Meter | Runde 1
Es war ein beherzter Auftritt des deutschen Quartetts mit Jan Busam (LG Offenburg), Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe), Lasse Schmitt (Königsteiner LV) und Malik Skupin-Alfa (LG Offenburg), in dem die Athleten jeweils mutig ihre Chance auf die Spitzenposition ergriffen und das Rennen offensiv angingen. In einem Dreikampf mit Rumänien (3:06,29 min) und Belgien (3:06,47 min) lief Malik Skupin-Alfa, im Vorlauf über 800 Meter auch im Einzel im Einsatz, das Rennen auf Platz drei (3:06,80 min) sicher nach Hause. Damit war einer von drei Plätzen für den direkten Finaleinzug perfekt. Silke Bernhart (leichtathletik.de)
3.000 Meter Hindernis | Finale
Auf Platz zwölf landete in 8:44,40 Minuten der dritte deutsche Finalteilnehmer Kurt Lauer (VfL Sindelfingen). "Das Finale nur 24 Stunden nach dem Vorlauf, das ist schon eine ganz neue Belastung", stellte er fest. "Ich bin die Saison bisher nicht so konstant gelaufen, nach der Bestzeit gestern haben vielleicht ein paar Körner gefehlt. Die Top Ten wären traumhaft gewesen, aber das Finale war gut, ich habe alles gegeben und bin noch mal nah herangelaufen an die Bestzeit [8:41,48 min].“ Silke Bernhart / Svenja Sapper (leichtathletik.de)
800 Meter | Finale
Die Vorläufe hatten gezeigt: Das Finale würde erneut pfeilschnell werden. Denn gleich fünf Athleten waren in Runde eins unter 1:45,00 Minuten geblieben, allen voran der Italiener Francesco Pernici, der in 1:44,06 Minuten neuen Meisterschaftsrekord gerannt war und damit auch Alexander Stepanov (VfL Sindelfingen) als europäischen Jahresbesten abgelöst hatte. Besagter Italiener war es auch im Finale, der das Feld anführte und das Tempo konstanz hoch hielt.
Alexander Stepanov blieb zunächst hinten im Feld, lief an der Innenkante, um nicht zu viele Extrameter zu machen. Doch das erschwerte ihm den Weg nach vorn, auch in der letzten Kurve konnte er sich nicht in eine gute Position schieben. Erst eingangs der Zielgeraden konnte der 20-Jährige ausscheren und den Turbo zünden. Doch der Abstand war zu diesem Zeitpunkt schon zu groß. Er wurde Sechster in 1:45,32 Minuten. Silke Bernhart / Svenja Sapper (leichtathletik.de)
4x400 Meter | Finale
Auch wenn im Finale keine BW-Athleten in der Staffel vertreten waren, Maximilian Köhler (LG Region Karlsruhe), Jan Busam und Malik Skupin-Alfa (beide LG Offenburg) haben mit ihrer starken Leistung im Vorlauf maßgeblich zum späteren Gewinn der Bronzemedaille beigetragen. Daher wurden sie gemeinsam mit dem Final-Quartett für den dritten Platz gebührend gefeiert und geehrt.