Neuer deutscher Rekord im Lindach
  02.05.2022


Der 1. Rechberghäuser Werfertag war für die Organisatoren vom Leichtathletik-Team Schurwald ein voller Erfolg: Das Wetter spielte mit, die Athleten freuten sich über eine gute Resonanz bei den Zaungästen und ein hochzufriedener Landestrainer lobte seine Schützlinge für den gelungenen Einstieg in die Saison und will im nächsten Jahr wiederkommen.

Der erste Werfertag in der Schurwaldgemeinde, war auf Kante genäht. Am Morgen kämpften die Diskuswerfer um die Kreismeistertitel, am Nachmittag stieg nur die baden-württembergische Kugelstoßer-Elite um ihren Landestrainer Peter Salzer und des anwesenden DLV-Bundesstützpunkttrainers Artur Hoppe in zwei getrennten Wettkämpfen in die Freiluftsaison ein. „Wir wollten zunächst einmal sehen, wie es mit der Ausrichtung klappt“, meinte Dietmar Engel, Vorsitzender des LAT Schurwald, „im nächsten Jahr werden die ein größeres Meeting ausrichten“, kündet der Gründer des Leichtathletikvereines nach der gelungenen Veranstaltung an.  

Die erste Garde wurde angeführt von Simon Bayer vom VfL Sindelfingen, Deutscher Meister des Jahres 2019 mit einer Bestweite von 20,30 m, die er im vergangenen Jahr in Bad Boll erzielte. Der Drehstoß-Techniker brachte die 7,26 Kilo schwere Kugel mit 19,83 m in zweiten Versuch fast bis an das Ende des Wurfsektors und freute sich über fünf Versuche über der 19 m-Marke. Auch Silas Ristl vom LAC Essingen stieg trotz drei ungültiger Versuche mit Erfolg in die Saison ein, denn mit 18,81 m beim fünften Versuch war er nur 43 Zentimeter von seiner Bestweite entfernt. Den größten Erfolg verbuchte der kleinwüchsige Para-Sportler Yannis Fischer vom VfB Stuttgart mit 10,55 m und der Verbesserung seines eigenen deutschen Rekordes mit der Vier-Kilo-Kugel, der bisher bei 10,43 m lag. Für Stimmung sorgte einmal mehr Niko Kappel, Paralympics-Sieger 2016 in Rio, der Athleten und Zuschauern zum rhythmischen Klatschen animierte und sie mit sehenswerten Stößen belohnte. Einen lauten Schrei der Erleichterung stieß der kleinwüchsige Para-Sport-Star nach seinem letzten Versuch aus, denn das Vier-Kilo-Sportgerät schlug über der 14 Meter-Marke bei 14,02 m ein. „Es geht noch mehr“, so sein Kommentar. Sichtlich unzufrieden mit ihrem Wettkampf war Lea Riedel vom VfL Sindelfingen, die mit 15,88 m mit der Vier-Kilo-Kugel von ihrer Bestweite von 17,86 m deutlich entfernt war. Während sich bei U20-Athletin Nina Ndubuisi von der SG Schorndorf mit einem persönlichen Rekord von 17,27 m die Begeisterung nach drei ungültigen Versuchen und der größten Weite von 15,43 m ebenfalls in Grenzen hielt, freute sich Milaine Ammon trotz drei ungültiger Stöße über 14,13 m im vierten Versuch, nur fünf Zentimeter von ihrem Rekord entfernt.

Mit der zweiten Garde stieg Anna-Maria Weber von der LG Lauter, leicht ermüdet von den Einzel-Kreismeisterschaften am Vortag in Uhingen und den Kreisvergleichen im Diskus am Morgen im Lindach, in den Kugelstoßring und lieferte einen beherzten Wettkampf mit sechs gültigen Versuchen und mit 11,96 m eine Verbesserung ihrer Bestweite um drei Zentimeter ab. Wegen einer noch nicht abgeklungenen Verletzung im Fußgelenk nur als Zuschauerin dabei war Dea Gashi vom TSV Bad Boll, will aber demnächst wieder in das Training einsteigen. Nicht an ihre Form heran kam mit 13,39 m und vier ungültigen Versuchen Katharina Schiele von der TSG Heilbronn. Auch Kelson De Carvalho von der LG Steinlach-Zollern hatte mit der Drehstoßtechnik Probleme und übertrat nach einem gültigen Versuch von 14,94 m (Bestweite 16,14) fünfmal. Weitere Ergebnisse: U18: Finja Dziorbek (LAC Degerloch) 13,81; Isabel Utz (SG Weinstadt) 11,49. Para-Athletin Helen Groth (VfB Stuttgart) 5,53.


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Dieser Bericht erschien am 02.05.2022 zunächst in der   und auf