Mit Mini-Liga in die neue Saison

  24.11.2021
Ein reger Austausch zwischen den Leichtathleten findet beim traditionellen November-Workshop in Holzhausen statt. Die U16-Liga stirbt, eine Mini-Liga ist geboren.

Mit 16 Teilnehmern aus dem Vorstand des Leichtathletikkreises und den Vereinen war der traditionelle November-Workshop im Anschluss an den Kreistag in der Holzhäuser TGV-Gaststätte gut besucht. Ziel war es wie immer, die neue Saison vorzubereiten und den Terminplan für die Kreis-Wettkämpfe festzuzurren.

Eine der Kernfragen lautete: Wie halten wir die 14-Jährigen in der Leichtathletik, die, ohne den Leistungssport im Visier zu haben, Wettkämpfe bestreiten wollen. Gemeint ist die U16, die man in den letzten zwei Jahren mit einer Liga, orientiert an den erfolgreichen Nachwuchsligen „Knirpse- und Bambiniliga“ und „XXS-Liga“ um die Sparkassen-Pokale, begeistern wollte. Es kamen aber nur wenige Mannschaften zustande und am Ende waren alle Beteiligten enttäuscht. „Ein Hemmschuh für die Liga war zweifellos die Corona-Pandemie“, stellte Thomas Mürder, Leichtathletikkreis-Vorsitzender und Moderator des Workshops, fest und stellte die Frage in den Raum, an welchen Stellschrauben gedreht werden müsse, damit mehr Teilnehmer und somit mehr Konkurrenz in die Stadien gelockt werden könnten. Dietmar Zurmühl von der TSG Eislingen sieht keine Möglichkeiten: „Die U16 bekommt die meisten Wettkämpfe angeboten“, erinnerte der TSG-Abteilungsleiter an die zahlreichen nationalen Erfolge vor allem der Mädchen, „aber das Konzept ging nicht auf, weil es eigentlich für die bestimmt ist, die nicht zu Wettkämpfen gehen“, lautete der Einwand des Eislingers. Nachdem auch der Wettkampfbeauftragte Roland Mäußnest keine Chance sah, „weil die Athletinnen und Athleten einfach fehlen“, waren sich alle schnell einig, die Liga auf Eis zu legen und ein neues Format zu suchen, für das die Vereine Vorschläge erarbeiten werden.

Nahezu unüberschaubar ist, im Gegensatz zu den Jugendlichen, der Ansturm bei den Schülern unter zehn Jahren. „Wir haben in dem Alter dermaßen viele Kinder, dass es fast nicht mehr zu bewältigen ist“, sagen Richard Schmohl vom TSV Bad Boll und Markus Göser Markus von Frisch Auf Göppingen unisono. Um den Kindern U7 und U8 ein Wettkampfformat zu bieten, sind sich die Workshop-Teilnehmer schnell einig, in der neuen Saison eine „Mini-Liga“ zu starten und auf die positiven Erfahrungen der beiden gestarteten Mannschaften in vergangenen Jahr zurückgreifen. Ideengeber Dietmar Engel vom Leichtathletik-Team Schurwald und Lehrbeauftragter im Leichtathletikkreis: „Der Leistungsgedanke ist bei den Kleinen schon sehr stark ausgeprägt und viele sind heiß darauf, sich zu beweisen“, weiß der Rechberghäuser Vereinsvorstand und Lehrbeauftragte im Leichtathletikkreis aus Erfahrung, „wie wollen wir an die Kinder herankommen, wenn wir ihnen nichts bieten?“ So wird die Liga, orientiert an den Knirpsen und Bambini, an mehreren Tagen mit neuen kindgerechten Disziplinen und einfacher Mannschaftsauswertung stattfinden. Auch soll die Auswertung der anderen Ligen zukünftig mit einer „Pokalwertung“ vereinfacht werden und Einzel-Leistungen treten in den Hintergrund. 

Als zusätzliche Disziplinen werden bei den Kreismeisterschaften gemischte Staffeln, zwei Mädchen und zwei Jungen, über 4 x 75 und 4 x 100 m angeboten. Bei den Hürden-Kreismeisterschaften wird im nächsten Jahr zusätzlich eine 4 x 50 m-Staffel für die U12 ausgeschrieben.

Sorgen bereiten den Funktionären die Windmessanlagen, die dringend ersetzt werden müssten. Dazu wird der Vorstand auf Sponsorensuche gehen.


Dieser Bericht erschien am 24.11.2021 zunächst in der 

Rolf Bayha