Barbarossa-Berglauf 2023
Keiner der Leistungssportler hatte ihn auf dem Schirm: Sascha Chwalek vom LAV Stadtwerke Tübingen kam, sah und siegte. Tags zuvor hatte der 44-Jährige, vor Wochenfrist zum Deutschen Berglaufmeister seiner Klasse gekürt, noch kurzentschlossen bei Organisatorin Lisa Hartleb von der NPG Messe und Veranstaltungs-GmbH über E-Mail eine Startnummer für den AOK-Halbmarathon über den Hohenstaufen reservieren lassen und stand unerkannt unter dem Startbogen.
Aber schon kurz nach dem Start war den Verfolgern klar, dass sie es mit einem Top-Läufer zu tun hatten. Schon an der Spielburg hatte er zweieinhalb Minuten Vorsprung zu Vorjahressieger Benedikt Nußbaum vom TSV Bernstadt, die er bis zum Streckenende unter dem Zielbogen an der Werfthalle mit seiner Zeit von 1:21:13 Stunden halten konnte.
Chwalek lief wie ein Uhrwerk. Sparda-Team-Aushängeschild Hannes Großkopf, der im Zweier-Staffellauf mitkämpfte, gab, noch geschwächt durch den London-Marathon vor zwei Wochen, die Verfolgung schon nach zwei Kilometern auf. Auch Nußbaum hatte nach Trainingsdefiziten keine Chance zur Gegenwehr, war aber mit seiner Zeit von 1:23:55 Stunden hochzufrieden. Als Dritter im Zielkanal wurde Elias Tomas Gabure im Sparda-Trikot nach 1:27:27 Stunden von einem begeisterten Publikum empfangen. Vierter war Michael Dressler vom AST Süßen (1:27:48). Mit Platz fünf musste sich diesmal der Vorjahres-Zweite, Christian Pfäffle (Hans Klein Heizungs-Sanitär GmbH), nach 1:30:30 Stunden zufriedengeben.
Teresa Moll bei den Frauen vorn
Das Rennen der Frauen beherrschte Teresa Moll vom AST Süßen. Die DJK-Winterlauf-Seriensiegerin lief lange Zeit an der Seite der Vorjahres-Zweiten, Tanja Massauer (Sparda), übernahm aber dann am Hohenstaufen die Führung und finishte nach 1:41:48 Stunden. Zweite wurde bei ihrem Debut am Göppinger Hausberg Geske Rippen vom Post SV Tübingen in 1:43:45 Stunden, die sich in der zweiten Hälfte durch den Spitalwald ebenfalls noch gegen die Sparda-Team-Athletin (1:44:33) durchsetzen und diese auf Platz drei verweisen konnte.
Insgesamt genossen Jung und Alt, fast 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Klassen, die idealen Bedingungen. Manchen war es schon zu heiß, aber alle waren froh, dass das angekündigte Gewitter ausgeblieben war.
Kleemann-Zweier-Staffellauf
Den Kleemann-Zweier-Staffellauf dominierten Johannes Großkopf und Manuel Steinhilber im Sparda-Trikot in 1:24:25 Stunden vor Christian Kainer und Philipp Weigl von der Turnerschaft Göppingen (1:35:38). Das schnellste Frauen-Duo stellten Stefanie Beck (Sparda) und die Deutsche Berglaufmeisterin Elke Keller (LG Filstal) als Gesamt-Fünfte in 1:50:19 Stunden. Auf das Siegerpodest beim Rollmann-Vierer-Staffelrennen stiegen Steffen Wagner, Nathalie Daebel, Thomas Danneker und Johannes Kast vom Sparda-Team in 1:31:22 Stunden, die sich vom Gebrüder Aust-Quartett („Die Königlichen“), Hansjörg, Matthias, Sebastian und Markus, (1:37:03) deutlich distanzieren konnten. Seinen zweiten Sieg feierte Hannes Großkopf beim Hans Klein-Fitnesslauf über fünf Kilometer durch den Spitalwald. In 17:36 Minuten verwies der Vielstarter Jakub Berus vom Freihof-Gymnasium (18:06) und Michael Digel (Sparda/18:45) auf die Plätze. Einen überragenden Auftritt bei den Frauen hatte Larissa Andres in 20:03 Minuten vor Verena Maurer (24:10) und Alina Ringleb vom Hohenstaufen-Gymnasium (24:27).
Manipulierte Streckenschilder
Riesigen Ärger bei den Organisatoren um Lisa Hartleb gab es beim Nordic-Walking-Lauf, da Fußgänger in böswilliger Absicht Streckenschilder manipuliert oder gar entfernt hatten und deshalb die 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihrer 7,5 Kilometer-Route fehlgeleitet wurden. So lief das Gros der Teilnehmer eine längere Strecke.
Alle Ergebnisse sind auf der Seite des Barbarossa-Berglaufs einzusehen.
Dieser Bericht (Paywall!) mit einer Bildstrecke von Giacinto Carlucci erschien am 07.05.23 zunächst auf
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